
4 Fragen zu Endingen Kanton Aargau

4 Fragen zu Endingen Kanton Aargau
Was macht Ihre Gemeinde einzigartig?
Gemeindeammann Ralf Werder: Endingen war zusammen mit der Nachbargemeinde Lengnau die einzige Schweizer Gemeinde, in der sich bis Ende des 19. Jahrhunderts Juden niederlassen durften. Die gemeinsame jüdisch-christliche Vergangenheit ist bis heute sichtbar im Dorf, etwa mit der Synagoge oder den bekannten Doppeltürhäusern.
Welches Projekt hat Ihre Gemeinde zuletzt erfolgreich umgesetzt?
Wir haben unser Freibad umfassend saniert. 2023 war dies abgeschlossen, wir haben dafür zwei Millionen Franken investiert. Das Bad ist wichtig für die Region, weshalb auch die umliegenden Gemeinden ihren Teil beitrugen.
Was wird die grösste Herausforderung für Ihre Gemeinde in den nächsten fünf Jahren?
Wir werden den Dorfkern sanieren, im Zuge dessen die Führung der Buslinien anpassen sowie die Bushaltestellen an die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes anpassen. Zudem fällt im Sommer der Entscheid über eine mögliche Fusion mit drei weiteren Gemeinden im Surbtal.
Wenn Sie nicht bereits in Ihrer Gemeinde wohnen würden, warum würden Sie hierherziehen?
Wegen der Menschen. Wir pflegen eine aktive Vereinskultur. Zudem haben wir im Dorf ein grosses Angebot an verschiedenen Läden. Und trotz der ländlichen Lage in der Natur sind wir nahe an den Zentren Zürich und Basel.
BEVÖLKERUNG
2735 Personen
FLÄCHE
1191 ha
HÖHE
384 m ü. M.
AMTSSPRACHE
Deutsch
STEUERFUSS
111%
VOLLZEITÄQUIVALENTE GEMEINDEVERWALTUNG
2,4 (ohne Sozialdienst, Finanzen, Steuern und die Bauverwaltung: Diese sind gemeinsam mit Nachbargemeinden organisiert.)
EXEKUTIVE
Gemeinderat, 5 Mitglieder
LEGISLATIVE
Gemeindeversammlung

«Viele Jüdinnen und Juden, die längst nicht mehr hier wohnen, haben noch heute Endingen als Heimatort – so auch alt Bundesrätin Ruth Dreifuss.»
Ralf Werder ist seit 2016 Gemeindeammann im Milizamt von Endingen (AG). Der gebürtige Endinger arbeitet als Geschäftsführer eines KMU. Er sitzt im Vorstand des Planungsverbundes Zurzibiet, ist Präsident des Leitungsausschusses für das Fusionsprojekt Kompass Surbtal und hat bis 2023 in der Arbeitsgruppe nationales Kulturerbe des Bundesamts für Kultur mitgearbeitet. Als nächste Gemeinde hat er Airolo (TI) ausgewählt.
