
4 Fragen zu Lauterbrunnen Kanton Bern
4 Fragen zu Lauterbrunnen Kanton Bern
Was macht Ihre Gemeinde einzigartig?
Gemeindepräsident Karl Näpflin: Die Topografie, denn hier befindet sich das einzige U-förmige Tal mit senkrechten Felswänden in ganz Europa. Auf den Terrassen über dem Tal befinden sich die Orte Mürren und Gimmelwald sowie Wengen, ohne Strassenanschluss. Deshalb hat die Gemeinde drei Feuerwehren und drei Werkhöfe.
Welches Projekt hat Ihre Gemeinde zuletzt erfolgreich umgesetzt?
Wir haben den Werkhof Lauterbrunnen für 2,75 Millionen Franken komplett erneuert und im Juni eröffnet. Zudem haben wir im Gemeinderat das neue Ressort «Sicherheit» aufgebaut, das sich unter anderem um die Lenkung der Touristenströme kümmert.
Was wird die grösste Herausforderung für Ihre Gemeinde in den nächsten fünf Jahren?
Die Schaffung von genügend Wohnraum für die einheimische Bevölkerung und Angestellte. Eine Arbeitsgruppe ist derzeit daran, Massnahmen auszuarbeiten. Zudem wird es zur Herausforderung, angesichts des zunehmenden Tourismus die Authentizität in unseren Dörfern zu bewahren.
Wenn Sie nicht bereits in Ihrer Gemeinde wohnen würden, warum würden Sie hierher ziehen?
Die Jungfrauregion ist sehr vielfältig: von den Seen bis hin zu den Gletscherlandschaften. Wohnen, wo andere Ferien machen, hat seinen Reiz. Gleichzeitig sind wir sehr gut an den ÖV angeschlossen und zentral gelegen.
BEVÖLKERUNG
2728 Personen
FLÄCHE
16 400 ha
HÖHE
728 bis 4158 m ü. M.
AMTSSPRACHE
Deutsch
STEUERFUSS
1,84
VOLLZEITÄQUIVALENTE GEMEINDEVERWALTUNG
20,6
EXEKUTIVE
Gemeinderat, 9 Sitze
LEGISLATIVE
Gemeindeversammlung
«Wir sind auf den Tourismus angewiesen, möchten aber den Charakter unserer Dörfer bewahren.»
Karl Näpflin ist seit 2022 Gemeindepräsident von Lauterbrunnen und sass davor elf Jahre im Gemeinderat. Der Parteilose ist zu 30 Prozent bei der Gemeinde angestellt. Neben seiner politischen Tätigkeit ist er Inhaber und Geschäftsführer eines Chaletbau- und Immobilienunternehmens. Im Winter betreibt er als Hobby eine Schneebar vor seinem Haus in Wengen. Als nächste Gemeinde hat er Anniviers (VS) ausgewählt.