Der Wintersportort Charmey erfindet sich neu
Der Wintersportort Charmey (FR) kämpft mit den Folgen des Klimawandels. Durch eine Neuausrichtung und Unterstützung von Kanton und Wirtschaftsförderung will er seine Zukunft sichern.
Die Skilifte von Charmey sind auf rund 1600 Metern in den Freiburger Voralpen gelegen. Experten prognostizieren, dass viele Lifte unterhalb von 1800 Metern auf lange Sicht wegen der sinkenden Schneemengen unprofitabel werden könnten. «Viele Stationen haben noch nichts unternommen oder hinken hinterher. In Charmey haben wir rechtzeitig reagiert», erklärt Claude Gendre, Direktor des Skiliftbetreibers TéléCharmey. Um zukunftsfähig zu bleiben, setzt die Region auf eine touristische Neuausrichtung, die den Sommer stärker einbezieht. So erzielt TéléCharmey mittlerweile 65 Prozent der Einnahmen in der Sommersaison. Wichtige Unterstützung kommt von der Gemeinde und dem Kanton Freiburg, der durch die neue regionale Wirtschaftsförderung und Investitionen in Sommeraktivitäten wie einen Via Ferrata, die Attraktivität von Charmey ganzjährig stärkt. Durch diese Zusammenarbeit soll die Station weniger vom Wintertourismus abhängig werden und überlebensfähig bleiben.