Mit guten Vorsorgeleistungen können sich Gemeinden als attraktive Arbeitgeberinnen positionieren.

«Eine attraktive berufliche Vorsorge ist für Gemeinden zentral»

12.12.2025
12 l 2025

Eine starke Altersvorsorge und gute Risikoleistungen bei Invalidität oder Todesfall sind für die Mitarbeitenden von Gemeinden wichtig. Mit ihrer langjährigen Partnerschaft unterstützen der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) und die Previs Vorsorge Gemeinden und angegliederte Institutionen bei diesem bedeutenden Thema.

Am Sitz der Previs Vorsorge im Berner Länggassquartier liegt die Zeitschrift «Schweizer Gemeinde» im Empfangsbereich prominent auf. Sie steht symbolisch für eine lange und enge Verbindung: Bereits im Jahr 1988 gründete der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) die Comunitas Vorsorgestiftung, die 2017 mit der Previs fusioniert hat. Seither besteht die Comunitas als eigenständiges Vorsorgewerk unter dem Dach der Previs – und die Stiftung und der Gemeindeverband pflegen eine aktive Partnerschaft. Über diese und über die zweite Säule haben wir mit SGV-Direktorin Claudia Kratochvil-Hametner gesprochen.

Welche Bedeutung hat die berufliche Vorsorge für Gemeinden?

Claudia Kratochvil-Hametner: Für die Gemeinden ist eine gute berufliche Vorsorge zentral. Denn als Arbeitgeberinnen sind sie gesetzlich verpflichtet, selbst eine berufliche Vorsorge zu führen oder sich einer Vorsorgeeinrichtung anzuschliessen. Die berufliche Vorsorge ist ein wichtiger Teil der sozialen Absicherung der Mitarbeitenden.

Wie wichtig sind fortschrittliche Vorsorgelösungen für die Attraktivität von Gemeinden auf dem Arbeitsmarkt?

Der Fachkräftemangel ist für viele Gemeinden ein Problem. Mit der beruflichen Vorsorge haben Gemeinden eine Stellschraube, um sich als attraktive Arbeitgeberinnen zu positionieren. Eine fortschrittliche berufliche Vorsorge kann also ein Argument sein, geeignete Fachkräfte zu finden und diese auch zu halten.

Welche Aspekte der beruflichen Vorsorge beschäftigen Gemeinden in der Praxis besonders?

Die berufliche Vorsorge hat direkte Auswirkungen auf die Finanzplanung und die Organisation einer Gemeinde. Sie muss die Vorsorgebeiträge in ihren Finanzhaushalt einplanen. Sinkende Umwandlungssätze können zum Beispiel dazu führen, dass Gemeinden ihre Sparpläne optimieren, mit entsprechenden Konsequenzen für die Finanzplanung. Die berufliche Vorsorge ist relativ komplex. Für eine gute Planbarkeit und Umsetzung ist Konstanz deshalb umso wichtiger.

Welche Erwartungen haben Gemeinden heute an eine Pensionskasse?

Sie erwarten attraktive Leistungen für ihre Mitarbeitenden sowie eine reibungslose Kommunikation. Diese ist gerade für kleinere Gemeinden mit wenig Personalressourcen besonders wichtig.

Worin bestehen aus Sicht der Gemeinden die grössten Herausforderungen in der zweiten Säule?

Gemeinden tragen als sozial verantwortungsbewusste Arbeitgeberinnen einen erheblichen Teil der Pensionskassenbeiträge, oft bis zu 60 Prozent. Für sie ist es deshalb besonders wichtig, dass sie bei einer Pensionskasse angeschlossen sind, die mit den grossen Herausforderungen in der zweiten Säule umzugehen weiss. Dazu zählen die steigende Lebenserwartung, die längere Rentenzahlungen zur Folge hat, volatile Finanzmärkte sowie der Reformstau, der zu Unsicherheiten führt.

Wie erlebt der SGV die Partnerschaft mit der Previs Vorsorge?

Wir pflegen mit der Previs eine langjährige und aktive Partnerschaft auf Augenhöhe. Ziel unserer Zusammenarbeit ist es, das Gemeindewesen und angegliederte Institutionen bei der beruflichen Vorsorge wirksam zu unterstützen.

Welche Pluspunkte ergeben sich für den SGV aus der Partnerschaft?

Gemeinsam können wir die Gemeinden für die Themen der beruflichen Vorsorge sensibilisieren und den Informations- und Wissenstransfer fördern, etwa mit Fachbeiträgen in dieser Publikation.

Auch der SGV ist bei der Previs versichert. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Pensionskasse?

Die Vorsorgeeinrichtungen bewegen sich in einem anspruchsvollen regulatorischen Umfeld. Wir stellen daher erfreut fest, dass die Previs solide aufgestellt ist, gerade auch punkto Deckungsgrad bei den Vorsorgewerken, in denen die Gemeinden angeschlossen sind. Und wir erleben die Kommunikation mit der Previs als kompetent, angenehm und unkompliziert.

«Mit der Previs pflegen wir eine langjährige, aktive Partnerschaft auf Augenhöhe.»

Claudia Kratochvil-Hametner, Direktorin SGV

Aktive Partnerschaft stärkt gemeinsames Engagement

Die Previs ist mit den Vorsorgewerken Comunitas und Service Public im Gemeindewesen schweizweit fest verankert. Rund 600 Gemeinden und gemeindenahe Institutionen sind bei ihr versichert. «Der regelmässige Austausch mit dem SGV über Entwicklungen auf Gemeindeebene und in der beruflichen Vorsorge ist sehr wertvoll», betont Previs-Geschäftsführer Martin Friedli. «Die aktive Partnerschaft stärkt unser gemeinsames Engagement mit dem Ziel, Gemeinden und ihren Mitarbeitenden die passende Unterstützung für eine zeitgemässe Altersvorsorge zu bieten», sagt Friedli.

Previs Vorsorge – passende Lösungen für Gemeinden

Mit ihren beiden Vorsorgewerken Comunitas und Service Public bietet die Previs unter anderem für Gemeinden und gemeindenahe Institutionen und Betriebe passende Lösungen; dazu zählt die grosse Flexibilität bei der Wahl und Ausgestaltung der Vorsorgepläne. Aus dem genannten Bereich sind aktuell rund 600 Kunden mit 12 000 Versicherten bei der Previs angeschlossen.

Kaspar Abplanalp
Im Auftrag der Previs Vorsorge