Blick auf die Stadt Freiburg. Die Freiburger Gemeinden und der Kanton arbeiten in der Digitalisierung eng zusammen.

Enge Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden

14.06.2023
6 l 2023

Für zahlreiche, gerade kleinere Gemeinden ist es schwierig, die Digitalisierung der Verwaltung alleine anzugehen. Eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und dem Kanton ist daher angebracht. Im Kanton Freiburg existiert zu diesem Zweck das Projekt DIGI-FR. Wie funktioniert DIGI-FR? Wie sind die Gemeinden einbezogen, und wie profitieren diese?

DIGI-FR ist eine Initiative, die von sämtlichen Freiburger Gemeinden und dem Staat Freiburg umgesetzt und finanziert wird. Ziel ist es, die Behördengänge der Freiburger Bevölkerung bei Gemeinden und Kanton zu digitalisieren.

Egal, ob sich ein Nutzer oder eine Nutzerin an eine Gemeinde oder den Kanton wendet, erwartet wird eine effiziente und harmonisierte Nutzererfahrung. Mehrere Benutzernamen oder verschiedene Log-ins zum Beispiel wären kontraproduktiv und würden die Akzeptanz digitaler Anwendungen bei der Bevölkerung bremsen. Deshalb ist ein einheitlicher Onlineschalter von Gemeinden und Kanton einer der Eckpfeiler dieser konsequent nutzerorientierten Initiative.

Dasselbe gilt für eine ganze Reihe von gemeinsam genutzten Basisdiensten: Onlinezahlung, Authentifizierung von Dokumenten, Hinzufügen von Belegen, standardisierte Schnittstellen und so weiter.

Der virtuelle Schalter und die Basisdienste bilden eine Plattform, auf der kantonale und kommunale Leistungen in Betrieb genommen werden. All dies basiert auf einem Konzept, das von mehreren Kantonen in der Schweiz genutzt wird – dem iGovPortal.

Es ist zentral, eine kohärente, einheitliche und den rechtlichen Grundlagen entsprechende Ausführung der kommunalen Behördenleistungen im ganzen Kanton zu gewährleisten, und dies unabhängig von der Grösse einer Gemeinde. Deshalb haben die Freiburger Gemeinden, zusammengeschlossen im Freiburger Gemeindeverband, die Sache in die Hand genommen und finanzieren mithilfe des Staates die Entwicklung und Umsetzung der kommunalen Dienstleistungen auf der Plattform. Dies erlaubt es, gleichzeitig mit der Realität in den Gemeinden verbunden zu bleiben und eng mit dem Kanton Freiburg zusammenzuarbeiten. Der Kanton baut parallel dazu kantonale Dienstleistungen aus und entwickelt die gemeinsame Basis weiter. Auf diese Weise nutzen und erforschen wir ein Maximum an möglichen Synergien und sorgen für eine perfekte Synchronisierung der Realisierung und Inbetriebnahme von Dienstleistungen.

Zusammengefasst: DIGI-FR ist ein Onlineschalter und umfasst gemeinsame Basisdienste für digitalisierte kommunale und kantonale Behördenleistungen. Kommunale Dienstleistungen werden von den Gemeinden für die Gemeinden entwickelt, parallel dazu werden kantonale Dienstleistungen aufgebaut. Das Ganze wird im Team orchestriert; Gemeinden und Kanton sind auf allen Entscheidungsebenen vertreten – und die Nutzenden stehen im Zentrum der Anstrengungen.

Der Digitalratgeber der «Schweizer Gemeinde»

Kaum eine Gemeinde kommt heute ums Thema Digitalisierung herum. Während manche schon weit fortgeschritten sind, stehen andere noch ganz am Anfang. Welche Frage zur Digitalisierung und zu E-Government beschäftigt Ihre Gemeinde? Schreiben Sie uns, und mit etwas Glück wird Ihre Frage in unserer Rubrik aufgenommen und von kompetenten Expertinnen und Experten beantwortet. 

Erfassen Sie Ihre Frage direkt hier oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf: info@chgemeinden.ch

Grégory Grin
Freiburger Gemeindeverband
Programmleiter
Christophe Chassot
Staatskanzlei, Kanton Freiburg
Digitalberater