
Geschlechterparität in Gemeindeämtern anstreben
Sowohl in der Deutsch- als auch in der Westschweiz sind Frauen in der Gemeindepolitik noch untervertreten. Gleichzeitig verändern sich einzelne Gemeinden in beiden Sprachregionen positiv hin zu Parität.
Im Rahmen des Projekts PROMO Femina werden seit 2021 Daten zum Frauenanteil in Gemeindebehörden erhoben. Nun sind auch Daten aus den drei Kantonen Freiburg, Genf und Waadt aufgeschaltet. Dank finanzieller Unterstützung durch die Konferenz der Westschweizer Gleichstellungsbüros sind alle 122 Massnahmen
mit Beispielen ins Französische übersetzt worden. In den untersuchten Gemeinden aus 10 Kantonen beträgt der Mittelwert für den Frauenanteil in der Exekutive 28 Prozent, in den Parlamenten (falls vorhanden) 35 Prozent. In Geschäftsprüfungs-/Rechnungsprüfungskommission ist der Frauenanteil tendenziell tiefer, in Schulbehörden hingegen deutlich über 50 Prozent. Zwischen der Deutsch- und der Westschweiz konnten keine auffallenden Unterschiede festgestellt werden – fallen doch einige Deutsch- als auch Westschweizer Gemeinden bezüglich einer ausgewogeneren Vertretung von Frauen und Männern in Behörden positiv auf.