In der Gemeinde älter werden

20.05.2021
5 | 2021

Der Wunsch, im Alter in den eigenen vier Wänden zu wohnen, steht noch immer ganz oben auf der Liste. Dies zeigen die regelmässigen Befragungen der Age-Stiftung. Das istverständlich: Zu Hause alt werden bedeutet Freiheit und Lebensqualität. Erst wenn das Alter gesundheitliche Einschränkungen mit sich bringt bzw. es nicht mehr anders geht, werden spezielle Alterswohnungen oder andere altersgerechte Einrichtungen relevant. Dies stellt die Gemeinden vor grosse planerische und strategische Herausforderungen. Angesichts der demographischen Entwicklung sind sie gefordert, günstige Rahmenbedingungen für das Wohnen im Alter zu schaffen und die entsprechenden Dienstleistungen zu organisieren, damit sie als Wohn- und Lebensräume attraktiv bleiben für ihre Bevölkerung. Viele Gemeinden verfügen heute über Altersleitbilder und engagieren sich ressort- und themenübergreifend für eine breit abgestützte Alterspolitik. Die Erkenntnis, dass neben der gesundheitlichen Versorgung auch Alltagshilfen, Beziehungen und gesellschaftliche Teilhabe gefragt sind, gewinnt an Bedeutung. Es gilt, die Bereiche Leben und Wohnen zunehmend vernetzt und unter systematischem Einbezug der älteren Bevölkerung anzugehen. «Altersfreundliche Umgebungen schaffen» bedeutet, ein Umfeld zu errichten, das den Bedürfnissen der älteren Generationen gerecht wird und ihre Gesundheit, Autonomie und Partizipation fördert. Die strategische Altersarbeit in der Gemeinde ist eine anspruchsvolle Querschnittsaufgabe, die in zahlreiche Politikbereiche und Zuständigkeiten hineinspielt. Mit welchen Initiativen die Gemeinden dieser Herausforderung begegnen und mit privaten Investoren wie auch gemeinsam mit Nachbargemeinden neue Wege in der Alterspolitik beschreiten, lesen Sie in dieser Ausgabe. Viel Vergnügen!

Claudia Hametner
Stv. Direktorin SGV